Sinuslift, Eigenknochen, minimalinvasiv – ein verständlicher Überblick, wann Knochenaufbau für Implantate sinnvoll ist.
Nicht immer reicht das Knochenangebot für ein Implantat aus. Ursachen sind z. B. längerer Zahnverlust oder Entzündungen. In diesen Fällen schafft ein Knochenaufbau die stabile Basis für eine sichere Verankerung.
Wann ist ein Knochenaufbau nötig?
Ist die Knochenhöhe oder -breite zu gering, steigt das Risiko für Einheilprobleme. Moderne 3D-Diagnostik zeigt, ob ein Aufbau empfohlen wird.
Verfahren im Überblick
Sinuslift im Oberkiefer-Seitenzahnbereich schafft Platz unter der Kieferhöhle. Eigenknochen-Transplantate bieten hohe biologische Stabilität. Minimalinvasive Techniken (Bone Splitting/Spreading) kommen bei kleineren Defiziten in Betracht. Wachstumsfaktoren aus Eigenblut können die Heilung unterstützen.
Ablauf und Heilung
Nach Planung und Aufklärung erfolgt der Eingriff ambulant. Die Einheilzeit beträgt je nach Verfahren mehrere Monate. Danach kann das Implantat eingesetzt werden, teilweise auch kombiniert in einem Schritt.
Knochenaufbau ist eine erprobte, sichere Methode, um Implantate auch bei reduziertem Knochenangebot zu ermöglichen – mit hoher Planbarkeit und stabilen Ergebnissen.
Call-to-Action: 3D-Diagnostik-Termin buchen und individuelle Möglichkeiten besprechen.
Vertiefung: Diagnostik, Verfahren im Detail, Heilungsverlauf
- Präzisionsdiagnostik: DVT-3D-Bildgebung zeigt Knochenhöhe, -breite und die Lage sensibler Strukturen (Kieferhöhle, Nervenkanal). Digitale Planungsschablonen helfen, Aufbau und Implantatposition exakt zu koordinieren.
- Verfahren differenziert:
- Interner Sinuslift: moderate Anhebung über das Implantatbett, geeignet bei geringer Anhebung.
- Externer Sinuslift: seitlicher Zugang bei größerem Volumendefizit.
- Autologer Knochenblock: hohe Integrationsrate, besonders bei horizontalem/vertikalem Defizit.
- Schalentechnik: dünne Kortikalis-Schalen stabilisieren partikuläres Material für definierte Formgebung.
- Materialwahl: Eigenknochen bietet Vitalität und Umbau, partikuläre Materialien stützen die Form. Mischungen kombinieren Stabilität und Remodelling. Entscheidung richtet sich nach Defektklasse und individueller Heilungsfähigkeit.
- Einheilung strukturieren: Weichkost, Kühlung, Schonung in den ersten Tagen insbesondere durch Prothesenkarenz. Kontrolltermine überwachen Schwellung, Nahtsitz und Hygieneroutine. Die Belastungssteigerung erfolgt schrittweise; Sport und Druck auf die Region erst nach Freigabe.
- Risiken realistisch einschätzen: Membranexposition, Infektion, Volumenverlust. Prophylaxe mit atraumatischer OP‑Technik, guter Mundhygiene und engmaschigen Kontrollen. Frühzeichen (Schwellung, Schmerzen, Temperaturanstieg) bitte sofort melden.
- Kombination mit Implantation: Einzeitig bei kleinen Defiziten möglich, zweizeitig bei größerem Aufbau sinnvoll. Ziel ist ein stabiles biologisches Fenster für die Osseointegration.
- Erwartungsmanagement: Aufbau schafft die Grundlage, nicht nur „mehr Knochen“. Das funktionelle Ziel ist eine belastbare, gut zu reinigende Versorgung mit natürlicher Ästhetik.
FAQ
Wie lange bis zur Implantation?
Je nach Verfahren 3–6 Monate, bei größeren vertikalen Aufbauten länger.
Spürt man den Aufbau?
Während der OP nicht; postoperativ Wundgefühl und Schwellung sind üblich und klingen mit Kühlung und Schonung ab.
Bleibt der Knochen dauerhaft?
Knochen remodelliert lebenslang. Mit adäquater Prothetik und Pflege bleibt das Volumen stabil.
Mit strukturierter Diagnostik, passender Technik und klarer Nachsorge wird der Knochenaufbau planbar – die beste Basis für langlebige Implantate.