Innovative Methoden des Knochenaufbaus in der Implantologie – Wie wir Ihre Basis für ein dauerhaftes Implantat schaffen (Teil 1)
Zahnimplantate bieten eine hervorragende Möglichkeit, fehlende Zähne dauerhaft und ästhetisch zu ersetzen. Doch nicht immer ist im Kieferknochen ausreichend Substanz vorhanden, um ein Implantat stabil zu verankern. Knochenabbau durch langjährigen Zahnverlust, Entzündungen oder altersbedingte Veränderungen können die Voraussetzung für eine erfolgreiche Implantation erschweren oder unmöglich machen. Hier kommt der Knochenaufbau ins Spiel – ein wichtiger Schritt, um die Grundlage für ein belastbares Implantat zu schaffen.
Warum ist Knochenaufbau notwendig?
Zahnimplantate benötigen eine stabile Knochenbasis, um fest einzuwachsen. Bei zu geringem Knochenvolumen oder schlechter Knochenqualität besteht die Gefahr, dass das Implantat nicht richtig einheilt oder langfristig verloren geht. Knochenaufbau gleicht diese Defizite aus und ermöglicht auch Patienten mit reduziertem Knochenangebot eine sichere Implantatversorgung.
Übersicht der Knochenaufbaumethoden
Je nach Ausmaß des Knochenverlustes und der betroffenen Kieferregion kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz:
- Sinuslift Besonders im Oberkieferseitenzahnbereich ist die Knochensituation oft durch die Nähe zur Kieferhöhle eingeschränkt. Beim Sinuslift wird die Schleimhaut der Kieferhöhle vorsichtig angehoben und der entstandene Raum mit Knochenersatzmaterial aufgefüllt. So entsteht neues Knochenvolumen für Implantate. Es gibt den internen (über das Bohrloch) und den externen Sinuslift (seitlicher Zugang).
- Knochenblocktransplantation (Eigenknochen) Bei größerem Knochenmangel wird körpereigener Knochen als Block entnommen – meist aus dem Kinn, dem Kieferwinkel oder Beckenkamm – und an der Aufbaustelle transplantiert. Diese Methode schafft eine stabile Basis aus eigenem Knochen, die sehr gut einheilt und belastbar ist.
- Knochenersatzmaterialien Synthetische oder tierische Knochenersatzmaterialien werden häufig ergänzend oder alternativ zum Eigenknochen verwendet. Sie fördern das Knochenwachstum und werden vom Körper nach und nach durch eigenen Knochen ersetzt. Aufgrund neuerer Erkenntnisse wenden wir diese Methode nur noch in Ausnahmefällen an.
- Geführte Knochenregeneration (GBR) Hierbei wird Knochenersatzmaterial mit speziellen Membranen abgedeckt, um das Weichgewebe fernzuhalten und gezielt Knochenneubildung zu ermöglichen, auch dieses Verfahren wird mittlerweile in unserer Praxis zugunsten modernerer Techniken nicht mehr angewandt.
- Minimalinvasive Techniken Verfahren wie Bone Splitting, Bone Spreading oder Bone Condensing erweitern und verdichten den vorhandenen Knochen schonend ohne große Transplantationen können aber auch nur in sehr engen Grenzen angewendet werden.
- Wachstumsfaktoren aus Eigenblut Moderne Methoden nutzen körpereigene Wachstumsfaktoren (z. B. PRF), um Heilung und Knochenneubildung zu beschleunigen. Diese werden dem Knochenmaterial beigemischt und verbessern die Einheilung der Implantate